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Der Streit um den Müll

Gran Canaria Forum :: Neuigkeiten

News Man am 2014/03/03 um 13:00 Uhr
Der Streit um den Müll Einige haben es ja viell. bereits mitbekommen, dass wohl die Müllkosten auf Gran Canaria steigen sollen - da man nun auch auf dieser Insel der EU nachkommen möchte und Recycling eine höhere Bedeutung zukommen lassen möchte.

Einerseits ist es eine gute Idee andererseits finde ich es ein wenig vom Ast geborchen, dass man plötzlich von heute auf morgen alles auf Recycling umstellen möchte ohne die notwendige Infrastruktur zu haben - das macht doch keinen Sinn auch wenn es generell ein Schritt in die richtige Richtung ist.

Nun, Recycling ist teuer und deshalb steht jetzt die Frage über die Kosten im Raum und man weiß jetzt nicht s recht, wer diese Kosten decken soll. Die Einwohner sollen es nicht zahlen, die Gemeinden schon (dessen Budget von den Einwohnern bezahlt wird, wie sinnig)

Die einzige Lösung wären verstaatlichte Recyclingwerke, die die entstandenen Produkte verkaufen und sich so selbst finanzieren - das widerspricht zwar dem allgemeinen Privatisierungs-Dilemma ist aber die einzige Möglichkeit die Sache anzupacken. Leider wird das so nicht passieren, sprich die Kosten landen so oder so beim Bürger.

Ich finde es schon ziemlich dreist, dass man an allen Ecken mit Problemen kämpft aber trotzdem Zeit hat - selbst in der Krise - noch über zweitrangige Dinge wie recycling nachzudenken. Was hilft dem Bürger ein gesünderes Öko-System, wenn er kein Geld hat um sich sein Essen zu kaufen ..
In diesem Sinne, Manni 
News Man am 2014/03/03 um 13:00 Uhr
Ist also wohl beschlossene Sache, dass die Müllkosten steigen - dachte mir schon fast, dass es mehr eine Sacher der .. "politischen Handwerkskunst" ist anfangs so zu tun als würde man dagegen ankämpfen.

Allerdings argumentiert man jetzt auch mit den Kosten der Renovierung der Müllbeseitigungsanlagen.

Mir war bisher nicht bewusst, dass man die Betriebskosten der Müllbeseitigungsanlagen (wozu ja auch Renovierungen gehören) nicht in die bisherigen Kosten einkalkuliert hatte .. würde ein Unternehmen so handeln, wäre es grob fahrlässig..

Unerhört finde ich allerdings, dass man jetzt, wo die Presse voll ist mit Schreckensmeldungen bzgl. der Arbeitslosigkeit, auf die Idee kommt man müsse Müllbeseitigungsanlagen renovieren. Ich glaube ja eher man spricht hier um den heißen Brei herum, es geht eher um Modernisierungen die man nun als Renovierung verkaufen möchte.
Verständlich, dass auch jene Ihre Berechtigung haben, aber dies nun durch zusätzliche Kosten auf den ohnehin schon gebeutelten Bürger umzuwälzen halte ich für unangebracht.

Das Argument, dass es ja auf anderen Inseln schon immer teurer war ist absolut kein Grund für eine Kostenerhöhung. Wenn falsch kalkuliert wurde, dann soll man die Suppe bitte auch selbst auslöffeln. Dann gibt's eben keine neuen Duschen oder Promenaden. (Auf die könnte man wohl am ehesten noch verzichten)

Ärgert mich, wenn ich auf der einen Seite sowas lesen muss und auf der anderen Seite eine Arbeitslosenquote von fast 30% ..
In diesem Sinne, Manni 
Alexiatri am 2014/03/03 um 13:00 Uhr
Streng genommen neigen wir "Bürger" dazu, sich Politik zu einfach vorzustellen .. kritisieren kann man ja schnell, trotzdem muss man in der Politik immer alle Seiten irgendwie zufriedenstellen - oder es zumindest versuchen.

Die Welt bräuchte wohl mehr Politiker, die Ihre Arbeit wegen der Arbeit tun - also um etwas zum positiven zu Verändern .. also etwas anderes als den eigenen Kontostand xD
 
Haraldino am 2014/03/03 um 13:00 Uhr
Geht es nicht eigentlich um die Schaffung zweier neuer Müllanlagen? .. So gesehen zahlt man heute ja eine Müllpauschale, die nicht zwangsläufig mit dem Müllaufkommen pro Kopf übereinstimmen muss.

Wird also mehr Müll pro Kopf produziert, muss man zwangsläufig die Kosten anpassen. Das wäre zumindest nachvollziehbar, man wird kaum zum reinen Vergnügen neue Müllanlagen aufbauen.

Eventuell wäre es aber sinnvoller das Müllaufkommen generell an der Wurzel zu minimieren - sofern möglich. Mir fallen da spontan einige Dinge ein.

Ich könnte mir auch lebhaft vorstellen, dass Altpapierverwertung hier ein tolles Geschäft wäre, immerhin hat man keine Bäume und muss Cellulose teuer importieren ..
 
Bergwerk am 2014/03/03 um 13:00 Uhr
Eine gut dimensionierte Papieraufbereitung (und natürlich entsprechend sensiblisierter Umgang damit) könnte tatsächlich dazu führen, dass Papierverpackungen günstiger werden als Plastik (aktuell nicht der Fall).

Das muss dann aber auch bedeuten, dass man die Produktion so einführt, dass das Ergebnis dann auch tatsächlich zu günstigeren Verpackungen führt. Ich bin nicht sicher ob man das so hinbekommen würde.
 
Sal Amanda am 2014/03/03 um 13:00 Uhr
Wenn ich daran denke, wievielman ier noch mit Papier hantiert .. alleine die zig Kopien, die man für fast jeden Amtsweg benötigt .. ist importiertes Papier tatsächlich günstiger als Altpapier .. ?
 
Markus P. am 2014/03/03 um 13:00 Uhr
In Las Palmas war die Müllentsorgung bisher sogar kostenfrei .. das liegt aber daran, dass die Stadt Las Palmas der Betreiber der Deponie ist. Man hatte damit also auch Einnahmen anderer Gemeinden, die für die Müllentsorgung bezahlen mussten.

Die Müllentsorgung funktioniert aber dort eher so, dass man einen Barranco mit Müll voll füllt. Nun; dieser Barranco ist demnächst voll.

Gleich daneben sollen jetzt neue Deponien hin - allerdings nicht mehr im Besitz von LPA sondern von der Regierung - und damit müssen dann alle bezahlen.

Also auch, wenn der Müll im Süden teurer wird, er wird für die Einwohner von LPA noch teurer und außerdem verliert die Stadt eine Einnahmequelle.

Verstehen muss man diese Vorgehensweise nicht
 
Gänseblümchen am 2014/03/03 um 13:00 Uhr
Wie? Die werfen einfach alles in irgendeinen Barranco? Also auch Giftstoffe, Batterien und was sonst noch so alles achtlos mit dem Hausmüll entsorgt wird? Das ist doch lächerlich, eigentlich sollte man die bestrafen! ..wird mir fast übel, was man da mit der Umwelt anstellt...
 
Peter am 2014/03/03 um 13:00 Uhr
In AT war das so gelöst, dass man selbst wählen konnte, wieviel Müll man pro Monat abtransportiert haben möchte. Je nachdem bekam man eine kleinere oder eine größere Tonne vors Haus gestellt.

Es wurde auch nur der Müll mitgenommen, der IN der Tonne ist. Insofern bezahlte jeder Haushalt für den eigenen Müll. Hat man mal mehr, kann man auf den Müllplatz fahren und dort nach Gewicht seinen zusätzlichen Müll entsorgen (gegen Bezahlung natürlich) .. früher war das auch alles kostenlos.

Ob so ein System auf den Kanaren gut wäre? Hmm .. kommt ein Müllwagen überhaupt zu jedem Haushalt? Welche Kosten verursacht das, wie komplex wäre der Verwaltungsapparat ... sind natürlich alles Dinge, die man bedenken müsste.
 
BlumenHilde am 2014/03/03 um 13:00 Uhr
Wieso kompostiert man hier nicht ordentlich - dann hätte man auch gute Erde verfügbar...
 
Spinnenjäger am 2014/03/03 um 13:00 Uhr
Kompostieren funktioniert hier glaub ich nicht gut .. ich krieg jedenfalls keinen Kompost hin, es fehlt wphl Feuchtigkeit und die richtigen .. "Kleintiere" ... :-)

Außerdem ist die hier verfügbare Lehmerde doch gar nicht übel, man muss nur wissen, wie man richtig bewässert xD
 
Sonnarella am 2014/03/03 um 13:00 Uhr
Du kannst ruhig erzählen, dass man kleine Giesswasserbecken um die Pflanze bauen muss - so ein Geheimnis ist das nicht :-)
Sonna-re-la-la ! :-) 
Greti am 2014/03/03 um 13:00 Uhr
Auf Teneriffa sind die Müllkosten schon lange höher als auf den Kanaren, mir war das allerdings gar nicht so bewusst. Ich denke man darf sich nicht der Illusion hingeben, dass sich die laufenden Kosten nicht erhöhen; das ist nunmal unumgänglich
 
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