Grundnahrungsmittel hauptsächlich Import 92% des Bedarfs an Grundnahrungsmittel der Kanaren werden von außerhalb der Inseln importiert.

Auf Teneriffa erregt dieser Umstand große Besorgnis da knapp die Hälfte aller Ackerflächen auf der Insel nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden. Ein verschwinded kleiner Anteil von 3% der Bevölkerung widmet sich noch dem Ackerbau.

Nun, anzumerken ist, dass auch die Kanaren Teilnehmer am internationalen Markt sind und die Bevölkerung teilweise nicht gewillt, teilweise nicht in der Lage ist, Preise zu bezahlen, wenn dieselbe Ware in quasi derselben Qualität günstiger aus Ländern wie China eingeführt werden kann.

Im internationalen Wettbewerb muss man sich eben anpassen und dass eine Erhöhung der Kosten keinen konstruktiven Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit leisten kann sollte jedem bewusst sein. Falsch ist der Gedanke, dass Billiglohnländer generell böse sind nur weil sie den hiesigen Status-Quo in Frage stellen.

Schritte in die richtige Richtung wurden ja gelegt, so gibt es auf der Insel nur halbe Steuern auf Produkte die auf der Insel produziert werden (mit ein paar wenigen Ausnahmen).

Der Leiter des Landwirtschaftsressorts auf Teneriffe will diesem Missstand nun entgegenwirken indem er das Ziel verfolgt mehr Jugendliche wieder zur Landwirtschaft anzuspornen.

Was der Mann dabei vergisst ist, dass das kaum funktionieren wird - denn auf welcher Grundlage sollte ein Jugendlicher eine Arbeit erlernen, die ihm in Zukunft sicher keinen großen Profit beschert - er muss doch dieselben (steigenden) Kosten tragen wie jeder andere Arbeitstätige und diese sind zum Teil beträchtlich und ganz speziell dann schwer zu tragen, wenn die Landwirtschaft keine festen Gewinne kalkulieren lässt, man Abhängig von Wetter und Wasserpreisen ist und nur saisonal Geld einnimmt. Man sieht sich also einem großen Risiko gegenüber und vielleicht sollte man an den höheren Positionen umdenken was man möchte: Steuereinnahmen ODER weniger Importe, denn beides ist schlichtweg nicht möglich.